Mehl ist gemahlenes Getreide. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel sowie Hirse, Teff, Einkorn, Emmer und Kamut werden in unterschiedlichen Feinheitsgraden zu Mehl gemahlen. Fein gemahlenes Mehl eignet sich für helles Gebäck und Süßes, während gröber gemahlenes, dunkles Mehl und Vollkornmehl zum Backen von kräftigen Broten und herzhaftem Gebäck geeignet ist. Auch die Pseudogetreide Amaranth, Buchweizen und Quinoa werden zu Mehl gemahlen.
Malzextrakt wird entweder in flüssiger Form als Malzsirup oder in getrockneter Form als Backmalz und pulverförmiges Trockenmalz hergestellt.
Backmalz ist ein natürliches Backtriebmittel und geschmackvolle Backzutat für Brot und Brötchen und unterstützt die Gärprozesse der Hefe im Teig. Bei der Herstellung von Malz wird gekeimtes Getreide, vor allem Gerste, Weizen oder Roggen erhitzt und gemälzt. Eingesetzt wird Malzextrakt als Backmalz vorwiegend bei Teigen aus Weizenmehl und verleiht Brot und Gebäcken den typisch malzigen Geschmack, eine knusprige Kruste und eine lockere und dunklere Brotkrume.
Flüssiges Malzextrakt wird auch Malzsirup genannt. Malzsirup ist ein natürlich fermentiertes Süßungsmittel aus gekeimter Gerste und wird bei der Herstellung zu Sirup verdampft, also zu Gerstenmalzsirup. Sirup aus Gerstenmalz ist kein Backtriebmittel, sondern ein Färbemittel im Teig und färbt die Brotkrume dunkler. Das flüssige Malzextrakt hat ein feines karamellartiges Aroma und dient vor allem als Süßungsmittel aufs Brot und als Zuckerersatz in süßem Gebäck. Malzsirup ist ein veganer Honig- und Zuckerersatz mit einem feinen Karamell-Aroma. Gerstenmalzsirup schmeckt aromatisch-malzig und fein süß als Brotaufstrich, verfeinert Suppen, Salatsaucen, Dressings, Dips und Gemüsegerichte.
Nein, Gerstenmalz ist im Gegensatz zu Backmalz nicht zum Backen geeignet und ist kein Backtriebmittel. Gerstenmalz ist ein natürlich fermentiertes Süßungsmittel aus gekeimter Gerste, diese ist zu Sirup verdampft, also zu Gerstenmalzsirup. Gerstenmalzsirup ist flüssiges, sirupartiges Malzextrakt, also Malzsirup auf Gerstenbasis, das natürlich fermentiert und über Verdampfungsprozesse hergestellt ist. Sirup aus Gerstenmalz ist ein feiner Brotaufstrich und ideal für Salatsaucen und für die Zubereitung von Gemüse. Gerstenmalz kann auch zu Braumalz verarbeitet werden, das etwas bitterer als Backmalz und ebenfalls kein Backtriebmittel ist.
Backmalz hingegen ist ein Backtriebmittel, das zusätzlich zur Hefe in den Teig kommt. Backmalz hilft dem Teig bei der Gärung und wandelt die Stärke im Mehl in Zucker um. Dabei bilden sich Gasbläschen, die zusammen mit der Hefe den Teig gut aufgehen lassen. Inaktives Backmalz bedeutet, dass bei der Herstellung von Malz die Enzyme auf über 80 °C erhitzt sind, damit wird das Malz inaktiv und auch als Aromamalz oder Röstmalz bezeichnet.